Krampfadern – mehr als ein Schönheitsproblem
Viele Menschen betrachten Krampfadern zunächst als kosmetisches Ärgernis. Doch die bläulich hervortretenden Venen können weit mehr bedeuten: Sie sind ein Anzeichen für eine Venenerkrankung und können unbehandelt zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen .
In diesem Artikel erfahren Sie, was Krampfadern eigentlich sind, warum eine Behandlung wichtig ist und welche modernen Therapieverfahren – von Laser über Venenkleber bis Radiofrequenz – heute in Berlin und Frankfurt zur Verfügung stehen.

Medizinisch geprüft von:
Dr. Hamidreza Mahoozi, FEBTS, FCCP
Erstveröffentlichung:
September 2, 2025
Aktualisiert:
August 25, 2025
Viele Menschen betrachten Krampfadern zunächst als kosmetisches Ärgernis. Doch die bläulich hervortretenden Venen können weit mehr bedeuten: Sie sind ein Anzeichen für eine Venenerkrankung und können unbehandelt zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen .
In diesem Artikel erfahren Sie, was Krampfadern eigentlich sind, warum eine Behandlung wichtig ist und welche modernen Therapieverfahren – von Laser über Venenkleber bis Radiofrequenz – heute in Berlin und Frankfurt zur Verfügung stehen.
Unser Venenzentrum VenaZiel bietet Patientinnen aller Versicherungsformen und sogar international die modernste Venentherapie – medizinisch, professionell und zugleich patientenfreundlich.
Was sind Krampfadern?
Definition: Krampfadern (medizinisch Varizen oder Varikosis) sind dauerhaft erweiterte, geschlängelte oberflächliche Venen, meist an den Beinen. Durch eine Schwäche der Venenklappen fließt das Blut nicht mehr effizient zum Herzen zurück und staut sich in den Beinvenen – die Folge sind sichtbare, oft knotige Veneansammlungen unter der Haut.
Sehr kleine oberflächliche Varizen nennt man Besenreiser, während größere Stamm- oder Seitenast-Varizen deutlicher hervortreten.
Häufigkeit: Krampfaderleiden sind weit verbreitet – eine echte Volkskrankheit. Laut Bonner Venenstudie II zeigen über 60 % der Erwachsenen Zeichen einer Venenschwäche, und etwa 20 % entwickeln im Laufe des Lebens behandlungsbedürftige Krampfadern. Frauen sind dabei etwa dreimal häufiger betroffen als Männer , doch auch viele Männer leiden unter Varikosis – häufig ohne es zu ahnen. (Tatsächlich hat jeder fünfte Mann Krampfadern, oft ohne sein deutlich erhöhtes Risiko für Thrombosen und Lungenembolien zu kennen .)
Ursachen und Risikofaktoren
Warum entstehen Krampfadern? In den meisten Fällen spielt eine erblich bedingte Bindegewebs- und Venenschwäche die Hauptrolle – treten Krampfadern bei Eltern auf, ist das eigene Risiko deutlich erhöht. Zusätzlich wirken viele Risikofaktoren begünstigend:
- Alter: Mit den Jahren verlieren Venenwände an Elastizität; Schäden addieren sich über die Zeit .
- Genetik: Familiäre Veranlagung zu schwachem Bindegewebe oder Venenklappeninsuffizienz erhöht das Risiko.
- Bewegungsmangel: Langes Sitzen oder Stehen vermindert die Muskelpumpe in den Waden – das Blut staut sich leichter in den Beinvenen .
- Berufliche Belastung: Stehende oder sitzende Tätigkeiten (z.B. Verkäufer*in, Büro) fördern durch den fehlenden Bewegungsreiz die Varikose.
- Schwangerschaft: Hormonelle Umstellungen und der Druck der wachsenden Gebärmutter auf Beckenvenen führen bei vielen Frauen zu vorübergehenden Krampfadern . Oft bilden sie sich nach der Geburt zurück, können aber bei weiterer Schwangerschaft erneut auftreten.
- Übergewicht: Zu hohes Körpergewicht erhöht den Druck in den Beinvenen; auch Fettgewebe im Bauchraum kann den venösen Rückfluss behindern .
- Hormone & Lebensstil: Weibliche Hormone (z.B. Antibabypille) können das Bindegewebe lockern. Außerdem schädigt Rauchen die Gefäßwände und begünstigt Venenerkrankungen. Große Körpergröße und chronische Verstopfung werden ebenfalls als Risikofaktoren diskutiert .
Meist entsteht eine Varikosis durch das Zusammenwirken mehrerer Faktoren über Jahre hinweg. Gut zu wissen: Viele dieser Risiken lassen sich beeinflussen.
Regelmäßige Bewegung, ein gesundes Gewicht und das Vermeiden langen Stehens oder Sitzens können dazu beitragen, Krampfadern vorzubeugen (siehe FAQ).
Symptome und Beschwerden
Krampfadern sind nicht immer sofort schmerzhaft. Oft bestehen anfangs gar keine Beschwerden, und die geschlängelten Venen fallen lediglich optisch auf . Mit fortschreitender Venenschwäche können jedoch verschiedene Symptome auftreten :
- Schwere, müde Beine: besonders nach langem Stehen oder abends.
- Spannungs- und Druckgefühl: in Unterschenkeln oder Waden.
- Schmerzen und Ziehen: manchmal auch nächtliche Wadenkrämpfe.
- Schwellungen am Knöchel: Wasseransammlungen (Ödeme), die im Tagesverlauf zunehmen.
- Juckreiz oder Brennen: an der Haut über varikösen Venen.
- Kribbeln oder Pochen: unruhige, nervöse Beine (sogenanntes Restless-Legs-Gefühl).
Die Beschwerden verstärken sich häufig bei Wärme (z.B. im Sommer) und gegen Abend. Wichtig: Auch ohne Schmerzen können Krampfadern belastend sein, denn viele Betroffene empfinden die sichtbaren Venen als störend und vermeiden aus Scham kurze Kleidung . Jeder sichtbare Hinweis auf Venenschwäche sollte jedoch ernst genommen werden – auch kleinere Varizen können Beschwerden verursachen .
Warum Krampfadern behandeln lassen? Risiken & Komplikationen
Krampfadern mögen aus kosmetischer Sicht stören – doch das eigentliche Problem liegt tiefer. Unbehandelt können Varizen fortschreiten und ernsthafte Komplikationen nach sich ziehen.
Ärzte betonen daher: “Venenleiden und Krampfadern sind keine kosmetischen Schönheitsfehler, sondern ernstzunehmende Erkrankungen, die behandelt werden müssen.” . Im Folgenden einige Gründe, warum eine rechtzeitige Behandlung wichtig ist:
- Chronische Venenschwäche: Krampfadern sind Ausdruck einer chronischen Veneninsuffizienz, die sich ohne Therapie immer weiter verschlechtern kann . Die erkrankten Venen weiten sich zunehmend, und auch andere Gefäße können in Mitleidenschaft gezogen werden.
- Venenentzündungen (Thrombophlebitis): In erweiterten Venen fließt das Blut langsamer, was Entzündungen begünstigt. Schmerzhafte Venenentzündungen mit Rötung und verhärteten Venensträngen direkt unter der Haut treten bei unbehandelter Varikose relativ häufig auf .
- Blutgerinnsel und Thrombosen: Insbesondere größere Krampfadern erhöhen das Risiko, dass sich ein Blutgerinnsel bildet. Dieses kann die Vene verstopfen (tiefe Venenthrombose) und schlimmstenfalls sogar zu einer Lungenembolie führen, wenn der Thrombus in die Lunge wandert. Das Risiko ist zwar nicht bei jeder Krampfader gegeben, steigt aber mit dem Schweregrad der Venenerkrankung.
- Hautveränderungen: Längerdauernde Venenschwäche führt zu schlechter Durchblutung der Haut. Diese kann sich bräunlich verfärben, austrocknen oder ekzematös verändern (Stauungsekzem). Solche Hautschäden sind ein Warnsignal, dass ohne Behandlung ein offenes Bein droht .
- “Offenes Bein” (Ulcus cruris): In fortgeschrittenen Stadien kann es zu schlecht heilenden, offenen Wunden am Unterschenkel kommen – im Volksmund offenes Bein genannt. Diese Geschwüre entstehen durch die chronische Unterversorgung des Gewebes und bedeuten eine erhebliche, langwierige Belastung für Betroffene .
- Blutungen: Oberflächliche Krampfadern direkt unter der Haut können in seltenen Fällen aufplatzen oder bei Verletzungen stark bluten. Durch den hohen Venendruck kann selbst ein kleiner Riss zu erheblichem Blutverlust führen – ein weiterer Grund, variköse Venen rechtzeitig zu therapieren .
Zusammengefasst: Krampfadern sind kein harmloses Schönheitsproblem. Die Erkrankung kann unbehandelt kontinuierlich voranschreiten und zu Schmerzen, Entzündungen, Thrombosen, Hautgeschwüren oder anderen Komplikationen führen. Deshalb gilt: Zögern Sie nicht, bei Krampfader-Beschwerden einen Venenspezialisten aufzusuchen.
Eine frühzeitige Behandlung verbessert nicht nur die Lebensqualität, sondern verhindert oft auch, dass man ein Leben lang unter Folgeschäden leiden muss .
Moderne Verfahren der Krampfaderbehandlung
Die gute Nachricht: Krampfadern lassen sich heute schonend und effektiv behandeln. Dank moderner Therapieverfahren sind aufwendige Operationen meist überflüssig – die meisten Behandlungen erfolgen minimal-invasiv, ambulant und mit kurzer Erholungszeit.
Welche Methode im individuellen Fall am besten geeignet ist, hängt von Ausmaß und Lage der Varizen ab. In vielen Fällen können bereits endovenöse Verfahren (von innen in der Vene) die kranke Vene verschließen, sodass der Blutfluss umgeleitet wird.
Nachfolgend ein Überblick über die modernsten Venentherapien bei VenaZiel in Berlin und Frankfurt:
VenaSeal™ (Venenkleber) – “Kleben statt Schneiden”
Bei diesem innovativen Venenkleber-Verfahren wird die Krampfader mittels eines speziellen medizinischen Klebstoffs verschlossen. Über einen winzigen Katheter bringt der Arzt einen Cyanacrylat-Kleber in die Vene ein, der die Venenwände von innen zusammenklebt.
Vorteile: Die Behandlung kommt ohne Hitze und ohne umfangreiche Betäubung aus – im Gegensatz zu Laser- oder Radiowellentherapien sind keine zahlreichen Betäubungsspritzen entlang des Beins nötig . Daher verläuft die Prozedur für Patient*innen oft besonders komfortabel.
Zudem müssen keine Kompressionsstrümpfe im Anschluss getragen werden. Studien zeigen Erfolgsraten von über 94% verschlossenen Venen nach 1–3 Jahren, vergleichbar mit der Radiofrequenzablation.
Die Komplikationsrate ist gering, und es treten tendenziell weniger Blutergüsse oder Schmerzen auf als bei den hitze-basierten Verfahren. Direkt nach dem Eingriff kann die Klinik verlassen werden – ideal für Berufstätige und Menschen mit wenig Zeit .
Endovenöse Lasertherapie – Krampfadern mit Lichtenergie behandeln
Die Laserbehandlung von Krampfadern ist ein seit Jahren bewährtes, schonendes Verfahren. Über eine Punktionsstelle wird eine dünne Laserfaser in die erkrankte Vene eingeführt.
Durch gezielte Laserenergie von innen wird die Venenwand erhitzt und die Varize verschließt sich. Der Körper baut die verschlossene Vene anschließend nach und nach ab.
Vorteile: Die endovenöse Lasertherapie kommt ohne chirurgischen Schnitt aus – nur ein kleiner Stich für den Katheter ist nötig. Sie wird in örtlicher Betäubung (Tumeszenz-Lokalanästhesie) durchgeführt und ist praktisch schmerzarm. Die Erfolgsquote ist sehr hoch (über 90 % Verschlussrate) bei gleichzeitig geringer Rückfallrate im Vergleich zur klassischen OP.
Nach dem ambulanten Eingriff kann derdie Patientin noch am selben Tag nach Hause. Leichte Aktivität ist sofort erlaubt, oft können normale Alltagsaktivitäten und Arbeit bereits am nächsten Tag wieder aufgenommen werden.
Radiofrequenzablation (Radiowellentherapie)
Die Radiofrequenz-Therapie arbeitet – ähnlich wie der Laser – mit Wärme von innen. Anstelle von Laserlicht wird jedoch hochfrequenter elektrischer Strom verwendet, um die Venenwand auf ca. 120 °C zu erhitzen.
Hierzu wird ein Katheter mit einer speziellen Sonde in die Vene eingeführt; die abgegebene Radiofrequenzenergie verödet die Vene thermisch und bewirkt einen dauerhaften Verschluss.
Vorteile: Auch die Radiofrequenzablation (oft als VNUS-Closure™ bekannt) ist minimal-invasiv und äußerst effektiv. Studien zeigen gleichwertige Verschlussraten wie beim Laser (>90 %) .
Viele Phlebologinnen schätzen an der Methode, dass sie etwas schonender im Gewebe sein kann – oft treten noch weniger Blutergüsse auf als bei Laser, und Patientinnen berichten von minimalen Schmerzen postoperativ.
Die Behandlung erfolgt ambulant mit örtlicher Betäubung; nach kurzer Erholungszeit kann man nach Hause gehen. In den meisten Fällen ist man innerhalb von 1–2 Tagen wieder voll belastbar.
Sklerotherapie (Verödung)
Die Sklerosierung ist ein klassisches Verfahren, das vor allem bei kleineren Krampfadern und Besenreisern eingesetzt wird. Dabei spritzt der Arzt ein Verödungsmittel – entweder flüssig oder als feinporiger Schaum – direkt in die betroffene Vene.
Dieses Mittel bewirkt eine gewollte lokale Entzündung der Veneninnenwand, wodurch die Vene verklebt und vom Körper abgebaut wird. Vorteile: Die Sklerotherapie erfordert keine Operation – es sind lediglich Nadelstiche nötig. Sie ist besonders geeignet für retikuläre Varizen und Seitenäste sowie für kosmetisch störende Besenreiser.
Der Eingriff ist sehr kurz (oft nur wenige Minuten pro Vene) und nahezu schmerzfrei; meist ist keine Betäubung nötig. Im Anschluss wird oft für einige Tage ein Kompressionsverband oder -strumpf empfohlen, um den Behandlungserfolg zu sichern.
Mehrere Sitzungen können nötig sein, um ein optimales Ergebnis an allen betroffenen Stellen zu erreichen. Die Sklerotherapie wird häufig ergänzend zu den oben genannten Methoden durchgeführt, um auch feine Restvarizen zu beseitigen.
Operative Verfahren (Stripping-OP) – wann noch nötig?
Früher galt die Stripping-Operation – das chirurgische Herausziehen der Stammvene – als Standard bei Krampfadern. Heutzutage wird sie dank der schonenden endovenösen Verfahren deutlich seltener durchgeführt.
Ein operativer Eingriff unter Teil- oder Vollnarkose kann in Ausnahmefällen dennoch sinnvoll sein, etwa bei sehr stark geschlängelten Venenabschnitten, die für einen Katheter unzugänglich sind, oder wenn bereits multiple Rezidive vorliegen.
Bei VenaZiel stehen die minimalinvasiven Methoden klar im Vordergrund. Sollte jedoch eine OP notwendig sein, beraten wir Sie umfassend und können die entsprechende gefäßchirurgische Versorgung gewährleisten.
Generell zeigen Studien, dass endovenöse Therapien mindestens ebenso erfolgreich sind wie Stripping, dabei aber mit weniger Risiken und schnellerer Erholung einhergehen. Die klassische OP ist daher heute nur noch in ausgewählten Fällen angezeigt.
Krampfadern behandeln in Berlin und Frankfurt am Main
VenaZiel ist Ihr spezialisiertes Venenzentrum mit Standorten in Berlin und Frankfurt am Main.
Unser erfahrenes Ärzte-Team aus Phlebologinnen, Gefäßchirurginnen und Venenspezialist*innen bietet Ihnen an beiden Standorten moderne, schonende Verfahren der Krampfaderbehandlung – individuell abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse .
Als offiziell anerkanntes Venen-Kompetenzzentrum legen wir größten Wert auf fundierte Diagnostik und hochqualitative Therapie nach dem neuesten Stand der Medizin .
Standorte: In Berlin finden Sie uns zentral in Berlin-Mitte (Friedrichstraße), in Frankfurt in zentraler Lage in Frankfurt am Main. Beide Venenzentren sind mit modernster Technik ausgestattet und leicht erreichbar.
Für alle Patientengruppen: Bei VenaZiel sind alle Patientinnen willkommen – wir behandeln Kassen- und Privatpatienten, Selbstzahler sowie internationale Gäste.
Als MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) können wir gesetzlich Versicherte behandeln; viele unserer Therapien werden von den Krankenkassen erstattet (siehe FAQ zu Kosten).
Internationale Patientinnen unterstützen wir durch mehrsprachigen Service: Unser Team berät Sie gerne auf Deutsch, Englisch, Russisch oder Arabisch, damit Sie sich rundum verstanden fühlen.
Ihre Vorteile bei VenaZiel: Persönliche Betreuung, kurze Wartezeiten und umfassende Beratung stehen bei uns an erster Stelle. Wir setzen auf minimalinvasive Therapien wie VenaSeal™-Klebetechnik, endovenösen Laser und Radiowelle, die in der Regel ohne Vollnarkose und ohne Krankenhausaufenthalt auskommen.
Dank schonender Methoden können Sie meist direkt nach der Behandlung nach Hause gehen und sind schnell wieder fit für den Alltag .
Unser Ziel ist es, medizinisch optimale und gleichzeitig ästhetisch zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen – für gesunde Beine und zufriedene Patient*innen in Berlin, Frankfurt und darüber hinaus.
Beratung und Terminvereinbarung
Sie möchten Ihre Krampfadern behandeln lassen und wünschen eine individuelle Beratung? Zögern Sie nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen!
VenaZiel Berlin & Frankfurt am Mainsteht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite – vom unverbindlichen Venencheck bis zur umfassenden Therapieplanung.
Gerne können Sie online einen Termin vereinbaren oder uns telefonisch kontaktieren, um einen Beratungstermin in Berlin-Mitte oder Frankfurt am Main zu buchen.
FAQ – Häufige Fragen zu Krampfadern und ihrer Behandlung
Wie läuft eine moderne Krampfader-Behandlung ab?
In der Regel erfolgt die Behandlung ambulant in unserer Praxis. Zunächst wird die Vene per Ultraschall genau untersucht und markiert. Anschließend wird – je nach Methode – ein feiner Katheter in die betroffene Vene eingeführt (unter örtlicher Betäubung, falls nötig).
Die eigentliche Therapie (Laser, Radiofrequenz oder Venenkleber) dauert oft nur 15–45 Minuten. Sie verspüren dabei dank Lokalanästhesie gewöhnlich keine Schmerzen. Nach dem Verschluss der Vene wird der Zugang entfernt und ein kleiner Verband angelegt. Sie können direkt im Anschluss aufstehen und nach kurzer Überwachung nach Hause gehen.
Eine Vollnarkose ist nicht erforderlich (und wird bei unseren schonenden Verfahren auch nicht gebraucht).
Wie schnell bin ich nach der Behandlung wieder fit?
Sehr schnell – das ist der Vorteil der minimalinvasiven Verfahren. Ausfallzeiten sind gering: Sie dürfen gewöhnlich noch am selben Tag normal gehen und leichte Tätigkeiten ausüben.
Schon am nächsten Tag können die meisten Patientinnen wieder ihrer Arbeit nachgehen (Büroarbeit sofort, körperlich anstrengende Jobs nach ein bis zwei Tagen Ruhe).
Sportliche Aktivitäten wie leichtes Joggen oder Radfahren sind oft bereits nach wenigen Tagen wieder möglich. Sie sollten lediglich auf sehr anstrengenden Sport (z.B. Krafttraining der Beine, Marathon) für etwa 1–2 Wochen verzichten, damit die Vene gut verheilen kann.
Insgesamt erholen sich unsere Patientinnen erfahrungsgemäß deutlich schneller als nach einer konventionellen Krampfader-OP mit Schnitt.
Muss ich nach der Behandlung Kompressionsstrümpfe tragen?
Das hängt von der Methode ab. Nach Laser- oder Radiofrequenzbehandlungen empfehlen wir in der Regel, für einige Tage bis zwei Wochen einen medizinischen Kompressionsstrumpf (Klasse II) am behandelten Bein zu tragen.
Dies unterstützt den Heilungsprozess und reduziert eventuelle Schwellungen oder Blutergüsse. Allerdings ist die Tragedauer deutlich kürzer als früher bei der Stripping-OP. Bei der VenaSeal™-Klebemethode können wir meistens ganz auf Kompressionsstrümpfe verzichten, da der Venenverschluss ohne thermische Reizung auskommt . Ihre behandelnder Arzt/Ärztin wird Ihnen genau mitteilen, ob und wie lange Kompression in Ihrem Fall sinnvoll ist.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Behandlung?
Die diagnostische Abklärung und medizinisch notwendige Behandlung von Krampfadern wird von den gesetzlichen Krankenkassen in vielen Fällen übernommen.
Viele Kassenpatienten bekommen auch moderne endovenöse Therapien (Laser, Radiofrequenz) erstattet, sofern eine behandlungsbedürftige Varikose vorliegt – hierzu beraten wir Sie und stellen gegebenenfalls einen Kostenantrag bei Ihrer Krankenkasse.
Innovative Methoden wie VenaSeal™ (Venenkleber) sind noch relativ neu; viele private Kassen erstatten diese bereits, gesetzliche Kassen oft noch nicht regulär. Sprechen Sie uns im Beratungsgespräch gerne auf das Thema Kosten an!
Können Krampfadern nach der Behandlung wiederkommen?
Bei sorgfältiger Behandlung werden die erkrankten Venenabschnitte dauerhaft ausgeschaltet – die verschlossenen oder entfernten Venen selbst „kommen nicht zurück“.
Allerdings besteht bei entsprechender Veranlagung weiterhin eine allgemeine Venenschwäche. Das heißt, es können im Laufe der Jahre neue Krampfadern an anderen Venen entstehen (sogenannte Rezidivvarikose).
Studien zeigen, dass die Rezidivrate nach modernen Verfahren deutlich geringer ist als früher nach Stripping , ganz ausschließen lässt sich ein Wiederauftreten aber nie.
Wichtig ist die regelmäßige Nachkontrolle: Wir bei VenaZiel bieten Kontrolluntersuchungen an, um frühzeitig neu auftretende Varizen zu erkennen.
Durch vorbeugende Maßnahmen (siehe nächste Frage) können Sie selbst dazu beitragen, neuen Krampfadern entgegenzuwirken. Falls dennoch Jahre später Erweiterungen auftreten, lassen sich auch diese meist wieder minimalinvasiv behandeln.
Was kann ich tun, um neuen Krampfadern vorzubeugen?
Sie selbst können viel für Ihre Venengesundheit tun! Hier einige Tipps, die – laut Experten – helfen, dem Wiederauftreten von Krampfadern vorzubeugen :
- Bewegung: Regelmäßiger Sport und Aktivität bringen die Muskelpumpe auf Trab. Besonders geeignet sind Gehen, Radfahren, Schwimmen oder Gymnastikübungen für die Beine (z.B. Fußwippen, Zehenspitzenstand). Vermeiden Sie langes Sitzen oder Stehen am Stück – bewegen Sie sich zwischendurch oder lagern Sie die Beine hoch.
- Gewicht im Normalbereich halten: Jedes Kilo weniger entlastet die Beinvenen. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen (beugt auch Verstopfung vor) und trinken Sie genug, damit das Blut “dünn” bleibt.
- Kompression bei Bedarf: Scheuen Sie sich nicht, bei ersten Anzeichen von Venenschwäche Kompressionsstrümpfe zu tragen, etwa auf langen Flugreisen oder bei stehenden Tätigkeiten. Moderne Strümpfe sind deutlich bequemer und unauffälliger als früher.
- Venenschädliches vermeiden: Verzichten Sie auf Nikotin – Rauchen schädigt die Gefäße. Extreme Hitze (heißes Baden, Sauna) weitet die Venen; kühlen Sie die Beine anschließend mit kaltem Wasser ab. Auch enge Kleidung oder sehr hohe Absätze können den Blutfluss behindern und sollten nicht Dauerzustand sein.
Diese Maßnahmen verbessern die Durchblutung und können das Risiko neuer Krampfadern reduzieren. Sie ersetzen jedoch keine medizinische Behandlung, falls bereits ausgeprägte Varizen bestehen.
Im Zweifel gilt: Lieber frühzeitig ärztlichen Rat einholen, um Venenprobleme gar nicht erst groß werden zu lassen. Ihre Beine werden es Ihnen danken!