Häufige Fragen zu Hernien – verständliche Antworten vom VenaZiel Hernienzentrum Berlin

In unserem Hernienzentrum stehen Sie im Mittelpunkt. Ob Leistenbruch, Nabelbruch oder Hiatushernie – wir beantworten die wichtigsten Fragen verständlich, kompakt und mit einem klaren Fokus auf Ihre Gesundheit und Lebensqualität.

„Minimalinvasive Leistenbruch-OP in Berlin-Mitte nahe Checkpoint Charlie – Venaziel Zentrum“

Medizinisch geprüft von:

Dr. Hamidreza Mahoozi, FEBTS, FCCP

Erstveröffentlichung:

April 23, 2025

Aktualisiert:

April 23, 2025

FAQ: Leistenbruch (Inguinalhernie)

1. Was ist ein Leistenbruch – und woran erkenne ich ihn?

Ein Leistenbruch ist ein Zustand. Dabei tritt Gewebe wie Fett oder Teile des Darms aus der Bauchwand aus. Dies geschieht durch eine Schwachstelle in der Bauchwand. Diese Schwachstelle befindet sich im Bereich der Leiste. Es entsteht eine tastbare Vorwölbung, oft begleitet von Ziehen oder Schmerzen.

 

2. Kann sich ein Leistenbruch von selbst zurückbilden?

Nein. Ein Leistenbruch bildet sich nicht zurück und kann im Verlauf größer werden oder eingeklemmt werden. Eine Operation ist die einzige dauerhafte Lösung. 

 

3. Wann ist ein Leistenbruch gefährlich und ein Notfall?

Warnzeichen sind:

  • plötzlich starke Schmerzen,
  • nicht mehr zurückdrückbare Schwellung,
  • Übelkeit, Erbrechen oder Fieber.

Das kann auf eine Einklemmung (Inkarzeration) hindeuten – ein Notfall!

 

4. Welche OP-Methoden gibt es bei Leistenbruch – TAPP, TEP oder offen?

Wir bieten viele gängige Verfahren an. Besonders die moderne TAPP-Methode ist minimalinvasiv. Wir führen auch die offene Operation nach Lichtenstein und die TEP-Technik durch. Welche Methode für Sie ideal ist, klären wir im persönlichen Gespräch.


5. Warum empfehlen Ärzte oft die TAPP-Methode beim Leistenbruch?

Die TAPP-Technik bietet eine schonende und sichere Behandlung. Sie ist schnell, auch bei beidseitigen Brüchen oder nach Operationen. Die Schmerzen sind gering und die Ausfallzeit kurz. 


6. Wer übernimmt die Kosten für eine Leistenbruch-OP?

Ja, alle von uns durchgeführten Verfahren sind Kassenleistungen. Zusatzwünsche (z. B. spezielles Netzmaterial oder private Zimmer) besprechen wir individuell. 


7. Wie lange bin ich nach einer Leistenbruch-OP arbeitsunfähig?

Nach TAPP sind Sie meist nach 3–5 Tagen wieder arbeitsfähig (bei Büroarbeit) – bei körperlicher Tätigkeit nach ca. 2–4 Wochen. Sport ist in der Regel nach 4–6 Wochen wieder möglich.


8. Kann eine Leistenbruch-OP ambulant durchgeführt werden?

Ja – viele Leistenbruchoperationen können ambulant durchgeführt werden, sofern keine Begleiterkrankungen bestehen.


9. Warum wird bei der Leistenbruch-OP ein Netz eingesetzt – ist das sicher?

Ja – bei Erwachsenen wird meist ein feinmaschiges, biologisch verträgliches Kunststoffnetz eingesetzt, das dauerhaft im Körper verbleibt. Es stabilisiert die Bauchwand und verhindert Rückfälle. Die Sicherheit ist wissenschaftlich belegt.


10. Was passiert, wenn ich meinen Leistenbruch nicht operieren lasse?

Unbehandelt kann es zur Einklemmung von Darm kommen – mit drohendem Darmverschluss oder sogar Lebensgefahr. Auch chronische Schmerzen oder Einschränkungen im Alltag können entstehen.

 

FAQ: Nabelbruch (Umbilikalhernie)

1. Was ist ein Nabelbruch und wie entsteht er?

Ein Nabelbruch (medizinisch: Hernia umbilicalis) ist eine Öffnung in der Bauchwand um den Bauchnabel. Durch diese Öffnung kann Gewebe austreten, meist Fett oder Darm. Es entsteht eine sicht- oder tastbare Vorwölbung.


2. Muss jeder Nabelbruch bei Erwachsenen operiert werden?

Nicht unbedingt. Kleine, beschwerdefreie Nabelbrüche bei Erwachsenen können beobachtet werden. Bei Beschwerden, Wachstum oder Einklemmungsgefahr wird jedoch eine Operation empfohlen.


3. Wann wird ein Nabelbruch gefährlich – Anzeichen und Symptome?

Warnzeichen sind: starke Schmerzen, harte Schwellung, Übelkeit, Erbrechen oder Stuhlverhalt. Diese deuten auf eine Einklemmung hin und stellen einen medizinischen Notfall dar.


4. Wie lange dauert die Heilung nach einer Nabelbruch-OP?

In der Regel ist man nach 1–3 Wochen wieder arbeitsfähig – abhängig von OP-Methode und Beruf. Körperlich schwere Tätigkeiten sollten 6 Wochen vermieden werden.


5. Kann ein Nabelbruch nach der Operation wiederkommen?

Ja, es gibt ein Rezidivrisiko – besonders bei ungünstiger Narbenheilung oder anhaltendem Druck auf die Bauchwand. Eine Netzimplantation reduziert dieses Risiko deutlich.


6. Nabelbruch ambulant oder stationär operieren – was ist besser?

Kleine Brüche können ambulant operiert werden. Bei größeren Befunden oder Risikofaktoren ist ein kurzer stationärer Aufenthalt empfehlenswert.


7. Welche Kosten entstehen bei einer Nabelbruch-Operation?

Die Kosten werden in der Regel von gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. Bei Wunsch nach einer bestimmten Technik (z. B. besonders hochwertiges Netz) kann es zu Zuzahlungen kommen. Wir beraten Sie gerne.


8. Wie kann ich einem erneuten Nabelbruch vorbeugen?

Wichtig ist: Übergewicht vermeiden, auf gute Bauchmuskelspannung achten, schweres Heben vermeiden, chronischen Husten behandeln und den Darm gesund halten (Verstopfung vermeiden).

 

FAQ: Schenkelbruch (Schenkelhernie)

1. Wie bemerke ich einen Schenkelbruch?

Kleine Schenkelbrüche verursachen anfangs oft keine eindeutigen Symptome. Achten Sie auf ungewöhnliche Schmerzen in der Leiste oder am oberen Oberschenkel, besonders wenn sie bei Belastung auftreten. Ein tastbarer Knoten unterhalb der Leiste ist ein Hinweis auf einen Schenkelbruch. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie sich von einem Arzt untersuchen – ein Ultraschall kann Klarheit schaffen .

 

2. Ist ein Schenkelbruch gefährlich?

Unbehandelt kann ein Schenkelbruch gefährlich werden, weil die Gefahr einer Einklemmung besteht. Bei einer Einklemmung (Inkarzeration) wird z.B. ein Stück Darm im Bruch eingeklemmt und die Blutversorgung unterbrochen – es entsteht ein akuter Notfall mit starken Schmerzen .

Ohne rechtzeitige Operation kann dies zu einem Darmverschluss oder sogar lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Deshalb sollten Sie einen vermuteten Schenkelbruch nie auf die leichte Schulter nehmen.

Die gute Nachricht: Bei frühzeitiger Behandlung (geplanter Eingriff) ist das Komplikationsrisiko minimal.

 

3. Worin unterscheidet sich ein Schenkelbruch von einem Leistenbruch?

Beide Brucharten treten in der Leistengegend auf und werden deshalb leicht verwechselt. Der Leistenbruch (Inguinalhernie) entsteht direkt in der Leiste und ist bei Männern sehr häufig, bei Frauen eher selten.

Der Schenkelbruch (Femoralhernie) tritt unterhalb der Leiste am Oberschenkel auf und betrifft vor allem Frauen . Vom Gefühl her äußert sich ein Leistenbruch oft als ziehender Schmerz mit Vorwölbung in der Leiste, während ein Schenkelbruch eher zu tiefer liegenden Schmerzen im Oberschenkel führen kann .

Entscheidend ist: Beide Brüche sollten operiert werden, da beide eine Einklemmungsgefahr haben. Die Operationstechniken sind ähnlich. Ihr Arzt kann in einer Untersuchung feststellen, um welchen Bruch es sich handelt. Manchmal koexistieren sogar Leisten- und Schenkelbruch (besonders bei älteren Patienten).

 

4. Muss jeder Schenkelbruch operiert werden?

Ja, die einzige sinnvolle Therapie eines Schenkelbruchs ist die Operation . Anders als z.B. manche Nabelbrüche, die klein und asymptomatisch bleiben können, neigt ein Schenkelbruch fast immer zur Verschlechterung. Konservative Maßnahmen (wie Bruchbänder) sind hier keine dauerhafte Lösung.

Da ein Schenkelbruch nicht spontan verheilt und das Risiko einer plötzlichen Inkarzeration hoch ist, raten Ärzte in praktisch allen Fällen zur OP.

 

5. Wie wird ein Schenkelbruch operiert? Tut die Operation weh?

Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose, sodass Sie während der Operation keine Schmerzen spüren. Der Chirurg bringt den ausgetretenen Bauchinhalt zurück an seinen Platz und verstärkt die Bruchstelle mit einem Netz, damit der Bruch nicht wiederkommt .

Je nach Situation wird dies minimalinvasiv (Schlüssellochchirurgie) über wenige kleine Schnitte oder offen über einen etwas längeren Schnitt gemacht. Beide Methoden dauern ungefähr 45–60 Minuten. Dank moderner Anästhesie wachen Sie sanft wieder auf.

Nach der OP können Wundschmerzen auftreten, aber diese werden mit Schmerzmitteln behandelt. Viele Patienten sind überrascht, wie gut erträglich die Beschwerden nach einer Hernien-OP heute sind.

 

6. Findet die Schenkelbruch-OP ambulant statt?

In unserem Hernienzentrum ja. Wir führen Schenkelbruch-Operationen in der Regel ambulant durch . Das bedeutet, Sie können am selben Tag nach Hause gehen. Ambulant operieren ist möglich, weil der Eingriff relativ kurz ist und Komplikationen selten sind. Natürlich bleiben Sie noch für einige Stunden zur Überwachung bei uns.

Sollte aus medizinischen Gründen doch eine Übernachtung nötig sein (sehr selten), organisieren wir das für Sie – in der Regel ist dies aber nicht erforderlich. Ambulante OPs haben den Vorteil, dass Sie sich anschließend zuhause erholen können und nicht in einer Klinik bleiben müssen.

 

7. Wie lange dauert die Heilung und wann kann ich wieder arbeiten?

Die Heilungsdauer hängt vom OP-Verfahren und Ihrer persönlichen Konstitution ab. Bei einer minimalinvasiven Operation sind viele Patienten schon nach ein bis zwei Wochen wieder arbeitsfähig, sofern kein schweres Heben zum Job gehört.

Körperliche Schonung (nicht schwer heben, kein Pressen) wird für etwa 4 Wochen empfohlen. Büroarbeiten können oft nach 7–10 Tagen wieder aufgenommen werden, schwerere körperliche Arbeiten nach ca. 4–6 Wochen – sprechen Sie dies individuell mit Ihrem Arzt ab.

Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören: beginnen Sie mit leichten Aktivitäten und steigern Sie sich langsam. Die meisten Alltagsdinge (gehen, Treppensteigen, leichtes Haushaltsführen) sind bereits nach wenigen Tagen wieder möglich.  Sportarten wie Joggen oder Fitness sollten Sie erst nach Freigabe durch den Arzt (meist nach 4–6 Wochen) wieder starten.

 

8. Was muss ich nach der Schenkelbruch-OP beachten?

Vermeiden Sie in den ersten Wochen alles, was Druck auf die Bauchdecke ausübt: schweres Heben, intensives Pressen beim Stuhlgang (sorgen Sie für weichen Stuhl, z.B. durch ballaststoffreiche Kost), kräftiges Husten (daher Rauchstopp ratsam).

Pflegen Sie die Wunde gemäß den Anweisungen – halten Sie sie sauber und trocken, wechseln Sie Pflaster wie empfohlen. Leichte Duschen sind meist nach 2–3 Tagen erlaubt, Baden erst nach vollständigem Wundverschluss. Tragen Sie ggf. einen speziellen Stützverband oder eine Bandage, falls von uns verordnet.  Hören Sie auf Ihr Körpergefühl: Schmerz ist ein Warnsignal, überanstrengen Sie sich nicht. Sollten Rötungen, Schwellungen oder Fieber auftreten, kontaktieren Sie uns umgehend.

Generell gilt: Nach einer Schenkelbruch-OP erholen Sie sich am besten mit ausreichend Ruhe, ausgewogener Ernährung und moderater Bewegung im schmerzfreien Rahmen – so fördern Sie die Heilung optimal.

9. Übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Operation?

Ja, Hernienoperationen werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen, da es sich um medizinisch notwendige Eingriffe handelt. Wenn Sie gesetzlich versichert sind, erfolgt die Abrechnung wie üblich über Ihre Krankenkasse (es fällt nur die gesetzliche Zuzahlung an, falls erforderlich).

Privatversicherte bekommen eine Rechnung nach der Gebührenordnung für Ärzte, die in der Regel vollständig von der privaten Krankenversicherung erstattet wird. Falls Sie Selbstzahler sind, erstellen wir Ihnen vorab einen Kostenvoranschlag. Die Voruntersuchungen (Arztgespräch, Ultraschall, etc.) werden ebenfalls von den Kassen getragen. Zögern Sie nicht, uns bei Unklarheiten zu den Kosten anzusprechen – wir beraten Sie gern im Detail.

10. Kann man einem Schenkelbruch vorbeugen?

Einen Schenkelbruch kann man nicht mit Sicherheit verhindern, aber Sie können einige Maßnahmen zur Vorbeugung ergreifen. Wichtig ist es, das Bindegewebe zu stärken bzw. nicht unnötig zu belasten: Halten Sie ein gesundes Körpergewicht, ernähren Sie sich vitamin- und mineralstoffreich (für gutes Kollagen im Gewebe), und treiben Sie moderaten Sport zur Kräftigung der Bauchmuskulatur.

Vermeiden Sie chronisches Pressen – bei Verstopfung helfen ballaststoffreiche Ernährung oder milde Abführmittel, bei chronischem Husten sollte die Ursache behandelt werden.

Heben Sie Lasten mit Bedacht: lieber aus der Hocke mit geradem Rücken, um den Druck auf die Leiste zu reduzieren. Diese Maßnahmen können das Risiko verringern, ersetzen aber nicht die gegebenenfalls nötige Behandlung bereits vorhandener Hernien.

Wenn bei Ihnen Risikofaktoren vorliegen (z.B. Bindegewebsschwäche in der Familie), lassen Sie sich regelmäßíg untersuchen – so kann ein entstehender Bruch früh erkannt werden.

 

FAQ: Zwerchfellbruch (Hiatushernie)

1. Wann muss ein Zwerchfellbruch operiert werden – und wann nicht?

Nein. Kleine Hiatushernien ohne oder mit milden Symptomen müssen nicht zwingend operiert werden. Oft reicht eine konservative Behandlung mit Medikamenten (gegen Sodbrennen) und Anpassung des Lebensstils. Eine Operation wird vor allem dann empfohlen, wenn starke Beschwerden bestehen oder eine gefährliche Hernienform (z. B. paraösophageal) vorliegt​. 

Insbesondere eine paraösophageale Hernie sollte bei Symptomen operiert werden, da hier das Risiko einer Einklemmung besteht. Ihr Arzt wird mit Ihnen individuell abwägen, ob bei Ihnen eine OP nötig ist. 

Merke: Nicht jeder Zwerchfellbruch braucht eine OP – aber jeder große oder problematische Bruch sollte von einem Spezialisten begutachtet werden.

 

2. Wie wird ein Zwerchfellbruch diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Magenspiegelung (Gastroskopie) und/oder einen Röntgen-Breischluck. Bei der Endoskopie kann der Arzt direkt sehen, ob Teile des Magens nach oben gerutscht sind. Der Röntgen-Breischluck zeigt die Größe und Form der Hernie in Echtzeit​. 

Zusätzlich können eine pH-Metrie (Messung von Säurerückfluss) und Manometrie (Druckmessung) durchgeführt werden, um den Einfluss der Hernie auf den Reflux zu beurteilen​. In unklaren Fällen nutzt man auch ein CT, z. B. bei vermuteter Einklemmung. Meist genügt jedoch Endoskopie + Röntgen für die Diagnose.

 

3. Verursacht ein Zwerchfellbruch Sodbrennen (Reflux)?

Ja, das ist sehr häufig der Fall. Durch den Zwerchfellbruch wird der Schließmechanismus am Mageneingang geschwächt, weil der untere Speiseröhrenschließmuskel nach oben in den Brustraum verlagert ist. 

Dadurch kann Magensäure leicht in die Speiseröhre zurückfließen – es entsteht Sodbrennen (Reflux)​. Vor allem die axiale Gleithernie verursacht oft starkes Sodbrennen. 

Viele Patienten merken ihren Zwerchfellbruch zuerst daran, dass sie chronisches saures Aufstoßen haben. Bei anderen Hernie-Formen (paraösophageal) kann Sodbrennen auch fehlen, dort stehen dann mechanische Beschwerden im Vordergrund. 

Insgesamt gilt: Reflux und Hiatushernie treten oft zusammen auf – bis zu 90 % der Menschen mit chronischem Reflux haben einen (meist kleinen) Zwerchfellbruch.

 

4. Wie läuft eine Zwerchfellbruch-OP ab – Schritt für Schritt erklärt

In den meisten Fällen wird die OP minimalinvasiv (laparoskopisch) durchgeführt. Der Patient bekommt Vollnarkose. Über kleine Schnitte führt der Chirurg eine Kamera und feine Instrumente ein. Zunächst wird der verlagerte Magenanteil in den Bauchraum zurückgezogen​. Dann wird die Zwerchfell-Lücke verkleinert, meist durch einige Nähte im Bereich des Hiatus (man spricht von Hiatoplastik). 

Bei Bedarf wird ein kleines Netz zur Verstärkung angebracht. Anschließend formt der Chirurg oft eine Fundoplikatio – also eine Magenmanschette um die Speiseröhre, um den Schließmechanismus zu verbessern. Ist alles an Ort und Stelle, werden die Instrumente entfernt und die kleinen Inzisionen verschlossen. Die OP dauert meist 1–2 Stunden. 

In schwierigen Fällen oder Notfällen wird eventuell offen operiert (längerer Bauchschnitt), aber das ist selten. Nach der OP wacht man aus der Narkose auf und bleibt zur Überwachung. Insgesamt ist das Verfahren sehr sicher und routiniert in spezialisierten Zentren.

 

5. Welche Risiken birgt eine Hiatushernie-Operation?

Wie bei jeder Operation gibt es gewisse Risiken. Dazu zählen: Verletzung benachbarter Organe (Speiseröhre, Magen, selten Milz) – jedoch bei erfahrenen Chirurgen sehr unwahrscheinlich. Blutungen oder Nachblutungen können auftreten, sind aber meist kontrollierbar. 

Infektionen im Wundbereich oder im Bauchraum (Peritonitis) sind selten, da minimalinvasiv gearbeitet wird und der Magen-Darm-Trakt nicht eröffnet wird. Spezifisch kann es nach Fundoplikatio zu Schluckbeschwerden kommen, wenn die Manschette zu eng ist – dies lässt sich durch endoskopische Erweiterung oder in seltenen Fällen Re-OP beheben. Sehr selten rutscht die Manschette frühzeitig wieder herab oder es entsteht eine Erholungshernie an anderer Stelle. 

Thrombosen oder Lungenembolien sind allgemeine OP-Risiken, dagegen erhält man Prophylaxespritzen. Die Sterblichkeitsrate bei einer geplanten Hiatushernien-OP ist extrem niedrig (<<1 %). Insgesamt gilt die Operation als sicher. Ihr Chirurg wird alle Risiken und Komplikationen mit Ihnen im Aufklärungsgespräch durchgehen.

 

6. Wie lange dauert die Heilung nach einer Zwerchfellbruch-OP?

Die Erstheilung der inneren Nähte am Zwerchfell dauert etwa 6 Wochen. In dieser Zeit sollten Sie sich schonen (keine schweren Lasten, wie oben beschrieben). Oberflächlich heilen die kleinen Hautschnitte binnen ~2 Wochen. 

Viele Patienten fühlen sich schon nach 1–2 Wochen recht fit, insbesondere bei laparoskopischer OP, und können leichtere Tätigkeiten aufnehmen. Die volle Belastbarkeit (Sport, Heben) ist meist nach 8–12 Wochen wieder erreicht, wenn die Narben belastungsstabil sind. 

Wichtig ist, die Kost langsam aufzubauen – nach ca. 4 Wochen kann man wieder normal essen, wenn alles gut verheilt ist. Eine gewisse Schluckvorsicht (gut kauen, kleine Bissen) ist für etwa 2–3 Monate ratsam, bis innerlich alles weich und narbig abgeheilt ist. 

Ihr Arzt wird üblicherweise einen Nachsorgetermin ~6 Wochen post OP vereinbaren, um den Heilungsverlauf zu checken. Viele berichten, dass sie ab dann fast vergessen, operiert worden zu sein – außer dass das Sodbrennen weg ist.

 

7. Kann ein Zwerchfellbruch nach der OP wiederkommen?

Ja, es besteht prinzipiell die Möglichkeit eines Rezidivs (Wiederauftreten). Trotz sorgfältiger OP kann bei etwa 10% der Patienten innerhalb von 5–10 Jahren erneut ein Zwerchfellbruch entstehen​. 

Gründe können sein: Gewebeschwäche (die ursprüngliche Ursache besteht fort), anhaltender hoher Druck (z. B. starkes Pressen, erneute Gewichtszunahme) oder in wenigen Fällen ein Versagen des Materials (Naht reißt ein). Allerdings führt nicht jede kleine Rezidivhernie direkt zu Beschwerden. 

Viele Rezidive sind asymptomatisch und werden nur zufällig entdeckt. Wenn jedoch erneut Symptome auftreten (wiederkehrendes Sodbrennen, Druckgefühl), sollte man dies abklären lassen. Kleinere Rezidive kann man zunächst wieder konservativ behandeln. Bei größeren oder symptomatischen Rezidiven ist eine Revisions-OP möglich – oft wieder minimalinvasiv, manchmal auch robotergestützt. 

Die Erfolgschancen einer Zweit-OP sind ebenfalls gut, wenngleich etwas niedriger als bei einer primären OP. Wichtig ist, nach der ersten OP Risikofaktoren zu minimieren (nicht rauchen, Normalgewicht, nicht schwer heben), um ein Rezidiv möglichst zu verhindern.

 

8. Was kann ich selbst tun, um die Beschwerden zu lindern?

Einiges! Gerade bei leichtem Sodbrennen durch Hiatushernie können Lebensstiländerungen viel bewirken. Gewichtsabnahme ist das A und O, wenn Sie übergewichtig sind – schon 5–10 kg weniger können Reflux deutlich bessern. 

Ernähren Sie sich refluxgerecht: Weniger Fett, nicht zu viel auf einmal essen, abends frühzeitig und leichter speisen. Meiden Sie Auslöser wie Alkohol, Nikotin, Kaffee in Übermaßen. Schlafen Sie mit erhöhtem Kopfteil, falls nächtliches Sodbrennen quält. 

Vermeiden Sie Pressen – behandeln Sie Verstopfung frühzeitig (Ballaststoffe, viel trinken). Heben Sie schwere Dinge aus den Knien, nicht aus dem Rücken mit Pressatmung. Bei akuten Beschwerden können frei verkäufliche Antazida (wie Maaloxan) kurzfristig Linderung verschaffen – aber bei länger anhaltenden Problemen suchen Sie bitte einen Arzt auf. 

Physiotherapie oder spezielle Atemübungen können die Zwerchfellmuskulatur stärken und dadurch indirekt unterstützen. Im Endeffekt können Sie durch einen gesunden Lebensstil dafür sorgen, dass die Hiatushernie möglichst wenig Symptome verursacht

Dies ersetzt zwar keine notwendige Operation, kann aber den Zeitpunkt hinauszögern oder eine OP überflüssig machen, wenn die Beschwerden verschwinden.

FAQ: Narbenbruch (Narbenhernie)

 

1. Was ist eine Narbenhernie und wodurch entsteht sie?

Eine Narbenhernie ist ein Eingeweidebruch an einer alten Operationsnarbe. Nach einer Bauchoperation kann die Narbe eine Schwachstelle bilden, durch die Gewebe oder Darm hervortritt. Häufige Auslöser sind eine gestörte Wundheilung, zu frühe Belastung nach der OP, Übergewicht oder angeborene Bindegewebsschwäche. Die Kombination dieser Faktoren führt dazu, dass die Narbe dem Innendruck nicht standhält und sich ein Bruch bildet.

2. Wie bemerke ich, dass ich einen Narbenbruch habe?

Typisch ist eine weiche Vorwölbung an der ehemaligen OP-Narbe, die vor allem beim Stehen oder Pressen (Husten, Heben) hervortritt. Dazu kommen oft ein Ziehen oder Druckgefühl in diesem Bereich. Wenn Sie so eine Beule an sich feststellen, die sich vielleicht im Liegen zurückbildet, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Bei plötzlichen starken Schmerzen, Rötung oder Übelkeit an einer Narbenstelle besteht der Verdacht auf eine Einklemmung – in dem Fall umgehend ins Krankenhaus!

3. Ist ein Narbenbruch gefährlich?

An sich ist eine Narbenhernie meist nicht lebensbedrohlich, aber sie kann sich vergrößern und zunehmend Beschwerden verursachen. Die größte Gefahr besteht in der Einklemmung von Darmteilen im Bruch (Inkarzeration). Dabei wird die Blutversorgung des Darms unterbrochen – ein akuter Notfall, der sofort operiert werden muss. Unbehandelt kann eine Einklemmung zu Darmverschluss oder -absterben führen. Deshalb sollte ein Narbenbruch nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

4. Muss jeder Narbenbruch operiert werden?

In den meisten Fällen wird die Operation empfohlen, da nur so die Ursache – die Lücke in der Bauchdecke – dauerhaft geschlossen werden kann. Ohne OP vergrößert sich der Bruch meist mit der Zeit. Eine Operation ist insbesondere angeraten, wenn Sie Schmerzen haben oder der Bruch größer wird. Nur in wenigen Fällen (sehr kleiner, symptomloser Bruch und hohes OP-Risiko) kann man zunächst abwarten. Auch dann ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig. Langfristig ist die Narbenbruch-OP jedoch die einzige kurative Therapie.

5. Wie wird eine Narbenhernie operiert?

Der Standard ist heute die Verstärkung der Bauchwand mit einem Kunststoffnetz. Oft kann die OP minimalinvasiv (laparoskopisch) erfolgen: Dabei setzt der Chirurg mehrere kleine Schnitte, bringt eine Kamera ein und platziert das Netz von innen an die Bruchstelle. Bei größeren Narbenhernien oder bestimmten Situationen muss in einem offenen Eingriff operiert werden. Auch dann wird meist ein Netz eingenäht, um die Stabilität zu gewährleisten. Die genaue OP-Methode hängt von der Größe und Lage des Bruchs sowie von Ihren individuellen Faktoren ab, was im Vorfeld mit Ihnen besprochen wird.

6. Welche Narkose ist bei der Hernien-OP nötig?

Die meisten Narbenbruch-Operationen erfolgen unter Vollnarkose, damit Sie absolut schmerzfrei sind und die Bauchdecke völlig entspannt ist. In einigen Fällen kann auch in Teilnarkose (Spinalanästhesie) oder in örtlicher Betäubung operiert werden – letzteres vor allem bei kleineren Hernien und offenen Techniken. Unsere Anästhesisten besprechen mit Ihnen die sicherste und angenehmste Lösung.

7. Wie lange dauert der Eingriff und der Klinikaufenthalt?

Eine unkomplizierte Narbenhernie-OP dauert meist zwischen 45 Minuten und 2 Stunden, je nach Größe des Bruchs und OP-Methode. Dank unseres ambulanten Konzepts können Sie in der Regel noch am selben Tag wieder nach Hause. Insgesamt verbringen Sie inklusive Vorbereitung und Aufwachphase nur wenige Stunden bei uns im OP-Zentrum. Es entfällt also ein längerfristiger Krankenhausaufenthalt.

8. Habe ich nach der OP starke Schmerzen?

Dank moderner, schonender OP-Techniken und einer effektiven Schmerztherapie sind die Schmerzen nach einer Narbenhernien-OP gut kontrollierbar. Direkt nach der Operation erhalten Sie Schmerzmittel, sodass Sie wenig spüren. In den Tagen danach tritt oft ein Wundschmerz oder Muskelkatergefühl im Bauch auf, der aber mit Tabletten gut behandelbar ist. Viele Patienten sind überrascht, wie gut erträglich die Schmerzen sind – insbesondere nach laparoskopischer OP. Wichtig ist, dass Sie die verordneten Schmerzmittel nach Bedarf einnehmen und sich körperlich schonen.

9. Was muss ich nach der Operation beachten?

Nach einer Narbenbruch-OP sollten Sie für einige Wochen körperliche Schonung einhalten. Vermeiden Sie insbesondere schweres Heben (in den ersten 4–6 Wochen nichts über ca. 5-10 kg, je nach ärztlicher Anweisung). Auch sportliche Aktivitäten sollten Sie schrittweise und erst nach Freigabe durch den Arzt wieder aufnehmen. Die Wunden müssen sauber und trocken gehalten werden; Sie bekommen detaillierte Pflegehinweise. In unserem Hernienzentrum vereinbaren wir Kontrolltermine, um die Heilung zu überwachen. Außerdem stehen wir für Ihre Fragen oder bei auftretenden Beschwerden jederzeit zur Verfügung.

10. Wann kann ich wieder arbeiten?

Das hängt von der Art Ihrer Tätigkeit und der Größe der Hernie ab. Bei überwiegend sitzender Tätigkeit können viele Patienten nach 1–2 Wochen wieder anfangen zu arbeiten, sofern keine Komplikationen auftreten. Bei körperlich anstrengenden Berufen oder größeren Hernien kann eine Auszeit von mehreren Wochen (bis zu 4–6 Wochen) nötig sein. Ihr Chirurg wird Ihnen beim Abschlussgespräch eine Empfehlung geben, ab wann Sie wieder arbeitsfähig sind.

11. Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Behandlung?

Ja, die Behandlung einer Narbenhernie ist eine medizinisch notwendige Maßnahme und wird in der Regel von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. Im VenaZiel Hernienzentrum Berlin können Sie als Kassenpatient oder Privatpatient behandelt werden. Eventuelle Zuzahlungen (wie bei ambulanten OPs üblich) oder Formalitäten erklären wir Ihnen vorab transparent. Zögern Sie also nicht, aus Kostengründen eine Untersuchung oder Behandlung aufzuschieben – Ihre Gesundheit hat Vorrang, und wir unterstützen Sie gern bei allen Fragen zur Kostenklärung.

12. Wie schnell bekomme ich einen Termin im Hernienzentrum Berlin?

Wir sind bemüht, Ihnen schnellstmöglich einen Termin anzubieten. In der Regel erhalten Sie innerhalb weniger Tage einen Beratungstermin bei unseren Hernienspezialisten. Sollte eine Operation notwendig sein, kann diese oft zeitnah geplant werden – lange Wartezeiten wie in manch großer Klinik entstehen bei uns nicht. Sie können einfach telefonisch oder online (über unsere Website) einen Termin vereinbaren. Auch bei akuten Problemen finden wir eine schnelle Lösung für Sie.