Nabelbruch (Hernia umbilicalis): Ursachen, Symptome und moderne Behandlung
Der Nabelbruch, medizinisch als Hernia umbilicalis bezeichnet, ist eine der häufigsten Formen der Bauchwandbrüche. Dabei tritt Gewebe – meist Fett oder ein Teil des Darms – durch eine Lücke in der Bauchwand im Bereich des Bauchnabels hervor. Während bei Säuglingen oft eine spontane Rückbildung möglich ist, muss ein Nabelbruch bei Erwachsenen in der Regel chirurgisch behandelt werden.
Im Hernienzentrum Berlin von VenaZiel setzen wir auf individuelle Diagnostik, minimalinvasive Operationsverfahren und langjährige chirurgische Erfahrung, um Ihnen die bestmögliche Versorgung zu bieten.

Medizinisch geprüft von:
Dr. Hamidreza Mahoozi, FEBTS, FCCP
Erstveröffentlichung:
April 22, 2025
Aktualisiert:
April 23, 2025
Was ist ein Nabelbruch?
Ein Nabelbruch entsteht, wenn sich durch eine Schwachstelle oder Lücke im Gewebe rund um den Bauchnabel (Nabelring) Gewebe aus dem Bauchraum nach außen vorwölbt. Diese Lücke kann angeboren oder im Laufe des Lebens erworben sein.
Wichtige Merkmale:
- Lokalisation: Rund um den Bauchnabel
- Betroffene Gruppen: Neugeborene, Erwachsene (häufig nach Schwangerschaft oder bei Übergewicht)
- Komplikationen: Einklemmen von Darmanteilen möglich (Notfall!)
Ursachen eines Nabelbruchs
1. Angeborene Ursachen
- Der Nabelring verschließt sich nach der Geburt nicht vollständig.
- Häufig bei Neugeborenen, insbesondere Frühgeborenen.
- Meist spontane Rückbildung bis zum 2. Lebensjahr.
2. Erworbene Ursachen (bei Erwachsenen)
- Schwangerschaft (besonders Mehrlingsschwangerschaften)
- Übergewicht (Adipositas)
- Chronischer Husten (z. B. bei COPD)
- Schweres Heben und körperliche Belastung
- Verstopfung und starkes Pressen beim Stuhlgang
- Flüssigkeitsansammlungen im Bauch (Aszites)
Ein dauerhafter oder starker Druck auf die Bauchwand kann dazu führen, dass der Nabelring nachgibt – ein Nabelbruch entsteht.
Symptome eines Nabelbruchs
Ein Nabelbruch kann lange unbemerkt bleiben, vor allem bei kleinen Defekten. Mit zunehmender Größe können aber Beschwerden auftreten.
Typische Symptome:
- Vorwölbung am oder um den Bauchnabel (sichtbar oder tastbar, besonders beim Husten, Pressen oder Stehen)
- Ziehen, Brennen oder Druckgefühl im Nabelbereich
- Schmerzen bei Belastung oder beim Heben schwerer Lasten
- Rückbildung der Vorwölbung im Liegen (reponibel)
- Bei Komplikationen: starke Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, harter tastbarer Bruch – mögliche Einklemmung (Notfall!)
Diagnose im Hernienzentrum
Die Diagnose eines Nabelbruchs erfolgt durch erfahrene Fachärzte im Hernienzentrum Berlin bei VenaZiel. Neben einer genauen körperlichen Untersuchung stehen uns moderne bildgebende Verfahren zur Verfügung.
Diagnostik im Überblick:
- Klinische Untersuchung: Sichtprüfung und Abtasten
- Ultraschalluntersuchung (Sonografie): Darstellung von Bruchinhalt und -größe
- CT/MRT: Bei unklaren Befunden oder Rezidivbrüchen
- Ausschluss anderer Diagnosen wie Lipome oder Zysten
Wann sollte ein Nabelbruch operiert werden?
Nicht jeder Nabelbruch muss sofort operiert werden – bei Erwachsenen ist die Wahrscheinlichkeit einer Spontanheilung jedoch sehr gering.
Eine Operation ist notwendig bei:
- Beschwerden und Schmerzen
- Größeren Bruchpforten (i. d. R. >1,5–2 cm)
- Einklemmungsrisiko (z. B. bei nicht reponiblen Brüchen)
- Rezidivbrüchen (erneut aufgetretene Brüche)
- Kosmetischer oder funktioneller Beeinträchtigung
Behandlungsmethoden beim Nabelbruch
Die Therapie des Nabelbruchs erfolgt in der Regel chirurgisch. Die Operationsmethode wird individuell gewählt – abhängig von der Größe des Bruchs und den persönlichen Faktoren der Patientin oder des Patienten.
1. Offene Operation
A. Direkter Nahtverschluss
- Für kleine Brüche (< 2 cm)
- Ohne Verwendung von Fremdmaterial
- Kurzer Eingriff, oft ambulant möglich
B. Netzimplantation
- Bei größeren oder wiederholten Brüchen
- Verwendung eines Kunststoffnetzes zur Verstärkung der Bauchwand
- Reduziert das Risiko für einen erneuten Bruch deutlich
- Techniken: Sublay, Onlay, IPOM (abhängig von Lage und Befund)
2. Minimalinvasive (laparoskopische) Operation
- „Schlüssellochchirurgie“ über kleine Schnitte
- Netzeinlage von innen (IPOM-Technik)
- Weniger Schmerzen, schnellere Erholung
- Ideal für übergewichtige Patienten und Rezidivhernien
Vorteile der Behandlung bei VenaZiel Hernienzentrum Berlin
- Spezialisten für Hernienchirurgie mit langjähriger Erfahrung
- Moderne OP-Techniken (offen & minimalinvasiv)
- Individuelle Beratung & Therapieplanung
- Schonende Operationen mit kurzen Ausfallzeiten
- Ambulante und stationäre Eingriffe
- Verwendung hochwertiger, CE-zertifizierter Herniennetze
Nach der Operation: Heilung & Verhalten
Der Heilungsverlauf hängt von der OP-Methode, dem Allgemeinzustand und dem beruflichen Alltag ab.
Empfehlungen für die Zeit nach der OP:
- Schonung der Bauchmuskulatur für ca. 2–4 Wochen
- Kein Heben schwerer Lasten (> 5–10 kg) für 6 Wochen
- Tragen eines Bauchgürtels bei Bedarf
- Kontrolluntersuchungen in unserer Praxis
- Sportliche Belastungen erst nach Rücksprache
Komplikationen eines unbehandelten Nabelbruchs
Ein Nabelbruch ist nicht immer harmlos. Ohne Behandlung kann es zu ernsten Problemen kommen:
- Einklemmung (Inkarzeration) von Darmschlingen
- Darmverschluss (Ileus)
- Absterben von Gewebe (Nekrose)
- Entzündungen oder Infektionen
- Chronische Schmerzen
Deshalb ist die frühzeitige ärztliche Abklärung und ggf. operative Versorgung entscheidend.
Nabelbruch bei Kindern – Besonderheiten
Bei Neugeborenen und Kleinkindern bildet sich ein Nabelbruch häufig von selbst zurück. Eine Operation ist nur in folgenden Fällen notwendig:
- Bruch bleibt über das 4. Lebensjahr bestehen
- Sehr große Bruchpforten
- Beschwerden oder Einklemmen
- Ästhetisch auffällige Brüche
Wir arbeiten eng mit erfahrenen Kinderchirurgen zusammen, um eine kindgerechte Versorgung zu gewährleisten.
Fazit: Nabelbruch professionell behandeln im Hernienzentrum
Der Nabelbruch ist eine häufige, aber gut behandelbare Erkrankung. Im Hernienzentrum Berlin von VenaZiel erhalten Sie eine präzise Diagnostik, moderne Operationstechniken und eine persönliche Betreuung auf höchstem medizinischem Niveau. Vertrauen Sie unserer Erfahrung in der Hernienchirurgie – für Ihre Gesundheit, Sicherheit und Lebensqualität.
FAQ-Kasten – Häufig gestellte Fragen zum Nabelbruch
1. Was ist ein Nabelbruch?
Ein Nabelbruch (medizinisch: Hernia umbilicalis) ist eine Lücke in der Bauchwand um den Bauchnabel, durch die Gewebe – meist Fett oder Darm – austreten kann. Es entsteht eine sicht- oder tastbare Vorwölbung.
2. Muss jeder Nabelbruch operiert werden?
Nicht unbedingt. Kleine, beschwerdefreie Nabelbrüche bei Erwachsenen können beobachtet werden. Bei Beschwerden, Wachstum oder Einklemmungsgefahr wird jedoch eine Operation empfohlen.
3. Wie erkenne ich, ob mein Nabelbruch gefährlich ist?
Warnzeichen sind: starke Schmerzen, harte Schwellung, Übelkeit, Erbrechen oder Stuhlverhalt. Diese deuten auf eine Einklemmung hin und stellen einen medizinischen Notfall dar.
4. Wie lange dauert die Heilung nach der OP?
In der Regel ist man nach 1–3 Wochen wieder arbeitsfähig – abhängig von OP-Methode und Beruf. Körperlich schwere Tätigkeiten sollten 6 Wochen vermieden werden.
5. Können Nabelbrüche nach der Operation erneut auftreten?
Ja, es gibt ein Rezidivrisiko – besonders bei ungünstiger Narbenheilung oder anhaltendem Druck auf die Bauchwand. Eine Netzimplantation reduziert dieses Risiko deutlich.
6. Wird die Operation ambulant oder stationär durchgeführt?
Kleine Brüche können ambulant operiert werden. Bei größeren Befunden oder Risikofaktoren ist ein kurzer stationärer Aufenthalt empfehlenswert.
7. Was kostet eine Nabelbruch-Operation?
Die Kosten werden in der Regel von gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. Bei Wunsch nach einer bestimmten Technik (z. B. besonders hochwertiges Netz) kann es zu Zuzahlungen kommen. Wir beraten Sie gerne.
8. Was kann ich tun, um einen erneuten Nabelbruch zu vermeiden?
Wichtig ist: Übergewicht vermeiden, auf gute Bauchmuskelspannung achten, schweres Heben vermeiden, chronischen Husten behandeln und den Darm gesund halten (Verstopfung vermeiden).