Patienten orientierte Behandlung

Die Friedrichstraße ist die Heimat des VenaZiel Venenzentrums, einer Institution, die für ihren innovativen Ansatz in der minimalinvasiven Venenbehandlung bekannt ist. Unter der Führung von Dr. Hamidreza Mahoozi wurde und ist das VenaZiel Venenzentrum berlinweit und darüber hinaus bekannt

Dieses Interview wurde im Januar 2024 im Top Berlin Magazine auf den Seiten 44-45 veröffentlich.

Herr Dr. Mahoozi, können Sie uns ein paar wichtige Eckdaten zu Ihrer Vita geben?

Mein Ansatz basiert auf der Standardisierung von minimalinvasiven Behandlungsmethoden, um höchste Qualität und Effizienz zu gewährleisten. Als langjähriger Chefarzt in den Regiokliniken (Sana) für West Hamburg, Pinneberg und Elmshorn wurde eine international renommierte Abteilung etabliert. Durch meine Überzeugung und Leidenschaft für meine Arbeit konnte das VenaZiel Venenzentrum Berlin innerhalb eines Jahres als zertifiziertes Venenkompetenzzentrum (VKZ) und Hospitationszentrum positioniert werden.

VenaZiel bietet bundesweit Ärzten im Rahmen des Masterklass-Programms Hospitationsmöglichkeiten an, die durch die Firma Metronik organisiert und gesponsert werden. Mit meiner Vision für die Zukunft der Medizin, die Ambulantisierung, Prävention und Digitalisierung umfasst, setzen wir im Venenkompetenzzentrum diese Ideen in die Praxis um.

Operative Eingriffe, um Krampfadern zu entfernen, gibt es seit vielen Jahrzehnten. Seitdem hat sich einiges auf diesem Gebiet verändert und es gibt nicht nur ein Verfahren, sondern mehrere, um maßgeschneiderte Behandlungen anzubieten. Das A und O, um individuelle Lösungen zu finden, ist ein Patientengespräch. Was muss dabei geklärt werden?

In einem Patientengespräch gehen wir über die bloßen medizinischen Aspekte hinaus und erfassen auch die individuellen Bedürfnisse und Lebensumstände unserer Patienten. Es ist wichtig, dass Krampfadern nicht nur medizinisch behandelt werden, sondern dass wir auch personalisierte Behandlungspläne entwickeln, die auf jeden Patienten zugeschnitten sind. Moderne minimalinvasive Methoden haben das traditionelle Stripping oder das Rausreißen der Krampfadern längst überholt. Damit erreicht man nicht nur eine maximal wirksame Behandlung, sondern minimieren auch mögliche Komplikationen. Unser Ziel ist es, dass Patienten während und nach der Behandlung ihre Lebensqualität nicht einbüßen, sondern schnell in ihren Alltag zurückkehren können.

Früher war das Stripping das Nonplusultra. Welche unterschiedlichen Verfahren gibt es mittlerweile?

Moderne, schonende Behandlungsoptionen wie Lasertherapie, Radiofrequenzablation, VenaSeal oder Venenkleber, Mikroschaumbehandlung stehen zur Verfügung. Durch die Entwicklung eines individuell angepassten Behandlungsplans können Patienten optimal von diesen schonenden Methoden profitieren.

Sie sind besonders für die VenaSeal Methode bekannt, eine schmerzfreie Behandlung, die viele Vorteile bietet. Welche konkret?

Die VenaSeal-Behandlung ist die sanfteste und komplikationsärmste Methode, die ohne Hitze, Verödung und Narkose auskommt. Diese minimalinvasive Behandlung ist schmerzfrei. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass nach der VenaSeal-Behandlung keine Kompressionsstrümpfe erforderlich sind. Den Patienten wird ermöglicht, bereits am nächsten Tag nach der Behandlung rasch zu sportlichen Aktivitäten zurückzukehren. Mit einem minimalinvasiven, schmerzfreien Eingriff von etwa 20 Minuten pro Stammvene erreichen wir eine vollständige Heilung der Krampfader. Keine Vollnarkose oder lokale Betäubung, keine Hautverbrennungen oder Nervenschäden.

Der biologisch abbaubare VenaSeal (Venenkleber) verursacht keine allergischen Reaktionen und ermöglicht eine rasche Genesung ohne Notwendigkeit von Medikamenten oder Kompressionsstrümpfen. Durch eine kleine Punktion und einen Katheter wird der VenaSeal schrittweise in die Krampfader eingeführt, um dauerhaft die Heilung der Stammvene zu gewährleisten. Die Stammvene heilt in wenigen Wochen, und der Kleber wird nach etwa 12 Monaten ohne Komplikationen vom Körper abgebaut. Die Vorteile erstrecken sich über minimale Nebenwirkungen, wodurch die Patienten ihre Lebensqualität schnell wiederfinden.

Gibt es trotzdem Nebenwirkungen?

Die VenaSeal-Behandlung ist äußerst komplikationsarm, wobei gelegentlich leichte Rötungen oder Muskelkater auftreten können. In den meisten Fällen sind unsere Patienten bereits am nächsten Tag wieder fit und arbeitsfähig. In etwa 10% der Fälle können leichte Blutergüsse oder kleine Hämatome auftreten, vergleichbar mit den Folgen einer Blutentnahme. Diese Effekte lassen sich jedoch durch Kühlung und das Tragen von Kompressionsstrümpfen für 2-3 Tage effektiv minimieren.

Was muss der Patient trotzdem nach einem Eingriff beachten?

Empfohlen wird, in den ersten zwei Wochen nach der Behandlung keine Saunabesuche vorzunehmen, um eine optimale Genesung zu gewährleisten.

Kann man einen Eingriff das ganze Jahr über vornehmen lassen?

Also konkret, ist es mittlerweile auch möglich, sich im Sommer behandeln zu lassen und danach in den Urlaub zu fahren? Dank der VenaSeal-Behandlung ohne Kompressionsstrümpfe ist eine sommerliche Behandlung mit anschließendem Urlaub möglich.

Wie sieht es mit der Nachsorge aus, erfolgt die bei Ihnen im Zentrum?

Ein besonderer Fokus wird auf umfassende Nachsorge gelegt, die bereits am nächsten Tag mit einer detaillierten Befundkontrolle beginnt. Falls erforderlich, integrieren wir in die individuelle Planung Mikroschaumbehandlungen zur Wurzelverbesserung, die etwa ab der dritten Woche nach der VenaSeal-Behandlung durchgeführt werden können. Diese gezielten Mikroschaumbehandlungen zielen darauf ab, Verästelungen effektiv zu behandeln und stellen sicher, dass optimale Ergebnisse erzielt werden.

Sind Ihre Patienten eher Frauen oder lassen sich bei Ihnen auch die Herren der Schöpfung operieren?

Wir behandeln sowohl Frauen als auch Männer, denn Venenerkrankungen betreffen beide Geschlechter fast gleichermaßen.

Worin sehen Sie das Geheimnis Ihres Erfolges?

Das Geheimnis meines Erfolgs liegt in meiner Überzeugung, die ich gerne teile: „Nicht unter meinen Möglichkeiten bleiben, sondern im Gegenteil 150 Prozent herausholen.“ Dieser Grundsatz, inspiriert von einem renommierten Architekten, zeigt, wie ich die Herausforderungen der Medizin angehe. Die Zukunft der Medizin liegt nicht nur darin, wohin wir gehen, sondern auch darin, was wir aufbauen. In der Zusammenarbeit, nicht in der Konkurrenz, sehen wir den Schlüssel zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensgesundheit der Patienten.